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über mich

Von Bienenstöcken bis zu Honigwaben: Die Welt der Honigbienen verzaubert uns. Seit wir 2022 unseren ersten Bienenstock erwarben, wurden es immer mehr. Mittlerweile sind es 20 Beuten, aufgeteilt auf drei Standorte: Sennwald, Salez und Haag. 

 

Hier erfahren Sie etwas mehr über mich und wie ich zu den Bienen kam.

Viel Spass beim Lesen.

Hoi, ich bin Mario aus Sennwald und seit 2022 Imker aus Leidenschaft.​

 

Wie ich zu den Bienen kam...

 

So fing alles an: Meine Freundin schickte mir ein Bild während ihrer Jogging-Tour. Darauf zu sehen waren 5 Bienenbeuten, angeschnallt auf Europaletten in einem kleinen Waldstück in der Nähe ihres Wohnsitzes - damals noch in Deutschland.​

 

Bei meinem nächsten Besuch bei ihr in Deutschland, fielen mir die schönen Blühstreifen an den Feldrändern auf. Die Bauern ermöglichen damit eine natürliche Versorgung der Insekten. Zurück in der Schweiz organisierte ich Wildblumensamen und schaffte selbst einen Blühstreifen bei meinem Grundstück. Es dauerte nicht lange und viele verschiedene Insekten bedienten sich an dem Wildwuchs.​

 

Mein Gedanke war gleich: Man könnte dazu noch eigene Bienen halten!

 

Ich erkundigte mich, welche Vorraussetzungen ein Imker erfüllen muss, ob die Lage am Haus gut war und wo man eine Ausbildung zum Imker machen kann. Ohne lang zu überlegen, meldete ich mich zum Imkerkurs 2021-2022 an. Unterrichtet wurden 10 Theorie und 10 Praxis Einheiten, die alle in Werdenberg, bei erfahrenen Imkern, stattfanden. 

 

Meine ersten Bienenvölker hatte ich im Jahr 2022, eins hat ich aus Sevelen geschenkt bekommen und eines von einem Imker in Mauren gekauft. Im 2023 waren es bereits 7 Völker, die ich neu, auch zusätzlich in Salez aufgestellt habe. Im Jahr 2024 waren es bereits 22 Bienenvölker, davon neu 10 Stück im Rossmad in Haag. Beim Standort ist darauf zu achten das die Völker im Sommer im Schatten und im Winter Sonne haben, am besten unter Bäumen und das Flugloch in südliche Richtung schaut. Starke Völker kann man im Sommer teilen und somit hat man wieder ein neues Volk oder es schwärmt aus und man hat auch wieder ein neues Volk, sofern man es einfangen kann.​So viele Beuten (Kisten, in denen die Bienen drin sind) und eine komplette Imkerei mit allen Geräten kosten schnell mal so viel wie ein kleines Auto. Dies sollte jedem bewusst sein, wenn er mit Bienen anfangen will.  Zimperlich darf man auch nicht sein: Man wird ab und zu von den Bienen gestochen, aber mit der Zeit wird man immun dagegen und es tut kaum noch weh. 

 

Die Honigbienen haben zwei Feinde: Die Varoamilbe und neu auch die Asiatische Hornisse. Diese können ganze Bienenvölker vernichten. Die Aufgabe vom Imker ist zu schauen, dass es nicht so weit kommt und dafür braucht es ein Betriebskonzept. Mein Imker Jahr schaut vereinfacht so aus: Im Frühling  wird die Varoabehandlung durchgeführt und je nach Bedarf nachgefüttert z. B. mit Futterteig. Anschliessend werden die Honigzargen mit den Rähmchen aufgesetzt. Ich ernte den Honig erst im Sommer, anschliessend wird im August nochmal eine Varoabehandlung gemacht und die Bienen werden mit 20 - 25 kg Zuckerwasser oder ähnlichem gefüttert. Bei 22 Völkern sind das 500 kg! Im Dezember macht man dann – je nach Bedarf – noch mal eine Varoabehandlung. Im Juli oder August schleudere ich den Honig aus den Rähmchen und fülle in mit meiner Freundin in Gläser ab. Pro Volk konnten wir zwischen 8 und 20 Kg Honig ernten. 

 

Fun Facts: Wie lange fliegt eine Biene für 1 kg Honig?

Eindrücklich – Für 1 kg Honig legen unsere Schweizer Bienen insgesamt 100 000 km zurück. Sie sammeln dafür 3 kg Nektar, fliegen 100 000 Mal aus und besuchen für uns über 150 Millionen Blüten. Pro Flug kann eine Biene 40 g Nektar und 20 mg Pollen (Eiweissfutter für die Bienenmaden) transportieren. Eine beachtliche Leistung, bedenkt man, dass eine Arbeiterin ein Fliegengewicht von 100 mg hat. Noch beeindruckender ist, dass sie damit 55% des eigenen Körpergewichts transportiert. Wahrscheinlich ist deshalb auch die Lebenserwartung einer Arbeiterin im Sommer nur gerade 5 bis 6 Wochen – im Winter zwischen 6 und 7 Monate. Nur die Bienenkönigin lebt 2 bis 5 Jahre, in den Monaten Mai/Juni legt sie täglich bis zu 2 000 Eier. In einem starken Bienenvolk leben im Mai/Juni 30 000 – 60 000 Arbeiterinnen, eine Königin und 300 bis 3 000 Drohnen. Drohnen sind die männlichen Bienen, denn aus den befruchteten Eiern entstehen weibliche Bienen, also die fleissigen Arbeiterinnen, aus den unbefruchteten Eiern männliche Bienen (Drohnen genannt). Übrigens mit 26 – 30 km/h (75 – 100 Flügelschläge/Sek) kann eine Biene 1 km Weg in ca. 2 Minuten zurücklegen. Nun aber zurück zum Honig, welchen wir Schweizer pro Jahr mit 9200 Tonnen (1,3 kg pro Kopf) vertilgen. Davon 3200 Tonnen aus dem Inland. Das heisst, über 100 000 Bienen (oder Ausflüge) – über 100 000 km Flug essen wir im Jahr.​

 

Sind wir uns dieser Leistung bewusst,
wenn wir ein Honigbrot essen? 

 

Wichtig zu wissen ist vielleicht noch, dass Wildbienen nicht minder wichtig sind wie die Honigbienen. Zur Unterstützung der Wildbienen eignen sich Nisthilfen, wie sie z. B. in vielen Baumärkten etc. erhältlich sind. Natürlich gehen auch selbst gebaute Nistkästen. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Eine Schale mit Steinen und Moos als Landefläche, ermöglicht den Bienen die notwendige Flüssigkeitsaufnahme für das Bienenvolk. Ein Stück Wildwiese im eigenen Garten hilft nicht nur den Bienen, sondern allen Insekten. In diesem Sinne, der nächste Frühling kommt bestimmt. 

 

Um wieder Platz für den kommenden Honig zu schaffen, kümmern wir uns im Winter darum, den Honig des laufenden Jahres zu verkaufen. So waren wir z. B. am 6. Dezember 2024 beim Samiclaus-Anlass der OG Haag im Rossmad und am 15. Dezember 2024 auf dem Nussmarkt in Frümsen und konnten dort eine kleine Menge verkaufen.​ 

 

Herzlichst, summ summ,

euer Beeman

 

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